• nicerdicer@sh.itjust.works
    link
    fedilink
    Deutsch
    arrow-up
    1
    ·
    8 months ago

    Wieder man ein gutes Beispiel, wie eine Denkmalschutzbehörde Veränderungen verhindert. Wenn sich bereits Hausschwamm im Gebäude ausgebreitet hat, dann ist es so gut wie nicht mehr zu retten - jedenfalls nicht, ohne den Kostenrahmen zu sprengen.

    Ich habe selbst ab und zu mit der Denkmalschutzbehörde zu tun, und es ist ein Trauerspiel: Entweder man darf keine Umbauten vornehmen, weil irgendein beliebiger Zustand erhalten bleiben soll ( z.B.: es darf der alte Durchgang von 1905 nicht wieder hergestellt werden, weil dieser Durchgang im Jahre 1870 noch nicht dagewesen ist), oder es soll bei der Errichtung von Neubauten ein Bezug zu bereits denkmalgeschützten Gebäuden, die hunderte Meter entfernt stehen und es nicht einmal eine direkte Sichtverbindung zum Neubau gibt, hergestellt werden. Alles natürlich nicht von Leuten vor Ort entschieden, sondern von Leuten an Schreibtischen in der Landehauptstadt, hunderte Kilometer entfernt vom Ort des Geschehens.

    Die Denkmalschutzbehörden betrachten die Weit als Freilichtmuseum. Viele Gebäude, die relativ gut erhalten/ wiederhergestellt werden können, dürfen dann aber von Innen nicht so umgebaut werden, dass es zur angedachten Nutzung passt - eben weil die neue Nutzung im Jahre schießmichtot nicht vorgesehen war.

    Hier mal ein passedes Bild, das die Sache gut beschreibt:

    Oftmals steht und fällt eine positive Entscheidung aber mit den jeweiligen Sachbearbeitern. Es gibt solche und solche. Leider scheint es oftmals so, dass deren Vorgesetzten keinerlei Rückendeckung mehr bieten, wegwegen dann im Zweifel lieber strikt nach Gesetzeslage vorgegangen und entschieden wird.