Das deutsche Ausbildungssystem war gesamtgesellschaftlich besser.
Es gab Aspekte die besser aber auch schlechter waren. Vor allem die frühe Aussortierung ist nur schwer vertretbar. Anekdotisch wollte mein Grundschullehrer mich auf die Hauptschule schicken, weil nach zwei Jahren in Deutschland meine Rechtschreibung und Deutsch insgesamt noch nicht ganz auf Gymnasium Level waren.
Die Kritik sehe und teile ich, aber genau diese Kritik wurde häufig gerade zur Begründung der falschen Dichotomie angeführt, dass man das dreigliedrige System schlachten müsse oder eben mit Fällen wie deinem leben müsse.
Es hätte einheitliche und zentrale Feststellungsverfahren vor jedem Schulwechsel gebraucht. Wenn Defizite aus dritten Gründen bestehen (wie in deinem Fall), wäre die daraus folgende Empfehlung im Widerspruchsverfahren durch Sonderförderung oder spätere Zweitfeststellung anfechtbar gewesen.
Ich kenne hingegen übrigens persönlich mehrere Fälle von sehr leistungsfähigen und -willigen Menschen, die durch den zwangshaften Drang an die Uni richtig unglücklich wurden: Das System Hochschule passte schlicht nicht in ihre Befähigung.
Und wenn man sich die Zahlen zu den Umschulungen nach langen, erfolglosen Uni-Karrieren anschaut, haben wir auch außerhalb meiner anekdotischen Empirie Nachweise dafür, dass viele, viele gute Fachangestellte die für sie passende Ausbildung nun mit Anfang oder Mitte 30 abschließen anstatt mit Anfang 20. Das sind lockere 10 Jahre × Hunderttausende Fälle volkswirtschaftlicher Schaden, während wir allein schon für die absurden Rentenkassen jede Hand an Deck bräuchten. Von den persönlichen Schicksalen, Depressionen, Fehlinvestitionen, rückläufigen Geburten und anderen Folgeerscheinungen mal ganz zu schweigen.
Es hätte einheitliche und zentrale Feststellungsverfahren vor jedem Schulwechsel gebraucht. Wenn Defizite aus dritten Gründen bestehen (wie in deinem Fall), wäre die daraus folgende Empfehlung im Widerspruchsverfahren durch Sonderförderung oder spätere Zweitfeststellung anfechtbar gewesen.
Schicken wir Kinder aus eh unterprivilegierten Familien auf bürokratische Rundreise mit ungewissem Ausgang.
Mein Punkt war im übrigen nicht gegen das dreigliedrige System an sich, sondern gegen die zu frühe Sortierung und die katastrophale Vernachlässigung von allem was nicht Gymnasium ist (und Gymnasium eigentlich auch). Spätestens um Abitur rum finde ich persönlich es sehr gut Menschen nach Leistungen und Interessen zu fördern.
Das dreigliederige Schulsystem muss weg. Es hat einen Grund, warum die Finnen von der DDR abgekupfert haben, und regelmäßig in Vergleichstest führend sind. Gemeinsame Bildung bis zur 10 Klasse, ist das Beste, um ein hohes Bildungsniveau zu erhalten.
Dann Abi, wer mag und Uni wer mag, mit einer Wiederaufwertung der Fachausbildung und Karrierechancen für Facharbeiter. Ein Werkstattleiter im Industriebetrieb mit 50 Mitarbeitern muss inhaltlich verstehen, was seine Mitarbeiter machen. Er muss aber keine BWL-Buzzwort-Tabellen auswendig gelernt haben.
Es gab Aspekte die besser aber auch schlechter waren. Vor allem die frühe Aussortierung ist nur schwer vertretbar. Anekdotisch wollte mein Grundschullehrer mich auf die Hauptschule schicken, weil nach zwei Jahren in Deutschland meine Rechtschreibung und Deutsch insgesamt noch nicht ganz auf Gymnasium Level waren.
Die Kritik sehe und teile ich, aber genau diese Kritik wurde häufig gerade zur Begründung der falschen Dichotomie angeführt, dass man das dreigliedrige System schlachten müsse oder eben mit Fällen wie deinem leben müsse.
Es hätte einheitliche und zentrale Feststellungsverfahren vor jedem Schulwechsel gebraucht. Wenn Defizite aus dritten Gründen bestehen (wie in deinem Fall), wäre die daraus folgende Empfehlung im Widerspruchsverfahren durch Sonderförderung oder spätere Zweitfeststellung anfechtbar gewesen.
Ich kenne hingegen übrigens persönlich mehrere Fälle von sehr leistungsfähigen und -willigen Menschen, die durch den zwangshaften Drang an die Uni richtig unglücklich wurden: Das System Hochschule passte schlicht nicht in ihre Befähigung.
Und wenn man sich die Zahlen zu den Umschulungen nach langen, erfolglosen Uni-Karrieren anschaut, haben wir auch außerhalb meiner anekdotischen Empirie Nachweise dafür, dass viele, viele gute Fachangestellte die für sie passende Ausbildung nun mit Anfang oder Mitte 30 abschließen anstatt mit Anfang 20. Das sind lockere 10 Jahre × Hunderttausende Fälle volkswirtschaftlicher Schaden, während wir allein schon für die absurden Rentenkassen jede Hand an Deck bräuchten. Von den persönlichen Schicksalen, Depressionen, Fehlinvestitionen, rückläufigen Geburten und anderen Folgeerscheinungen mal ganz zu schweigen.
Schicken wir Kinder aus eh unterprivilegierten Familien auf bürokratische Rundreise mit ungewissem Ausgang.
Mein Punkt war im übrigen nicht gegen das dreigliedrige System an sich, sondern gegen die zu frühe Sortierung und die katastrophale Vernachlässigung von allem was nicht Gymnasium ist (und Gymnasium eigentlich auch). Spätestens um Abitur rum finde ich persönlich es sehr gut Menschen nach Leistungen und Interessen zu fördern.
Das dreigliederige Schulsystem muss weg. Es hat einen Grund, warum die Finnen von der DDR abgekupfert haben, und regelmäßig in Vergleichstest führend sind. Gemeinsame Bildung bis zur 10 Klasse, ist das Beste, um ein hohes Bildungsniveau zu erhalten.
Dann Abi, wer mag und Uni wer mag, mit einer Wiederaufwertung der Fachausbildung und Karrierechancen für Facharbeiter. Ein Werkstattleiter im Industriebetrieb mit 50 Mitarbeitern muss inhaltlich verstehen, was seine Mitarbeiter machen. Er muss aber keine BWL-Buzzwort-Tabellen auswendig gelernt haben.