Vor drei Jahren kündigte das Land NRW an, 2,6 Millionen für digitales Lernen bereitzustellen. Ein Großteil davon ging in eine Brockhauslizenz für drei Jahre. Viele Schülerinnen und Schüler werden daraufhin erst mal gegoogelt haben, was Brockhaus ist. Am Ende hat den Steuerzahler jeder Klick ins Lexikon mehr als 20 € gekostet.
Warum man dafür unbedingt eine teure Brockhauslizenz gebraucht hat, muss man nicht verstehen. Als ich vor ~15 Jahren noch am Gymnasium war, haben wir bereits alle Wikipedia benutzt. Kostenlos, ohne zeitliche Begrenzung.
Bin sicher, die verantwortliche FDP hat dafür eine einleuchtende Erklärung. Kann mir nicht vorstellen, dass ausgerechnet eine so fortschrittliche und seriöse Partei einfach irgendwelchen Amigos aus der Wirtschaft Landesgelder zuschiebt.
Ausgeschlossen. Völlig undenkbar.
Es wäre echt cool gewesen, wenn die davon zB Wikipedia Artikel besser aufbereitet hätten. Mit 2 Millionen kann man eine Menge Hiwis anstellen.
Ja, aber die Änderungen wären von den alteingesessenen Wikipedia-Editoren alle kommentarlos wieder gelöscht worden.
Bei mir gab es zumindest anfangs noch Microsoft Encarta
Oh ja, die hatten wir auch noch! Bei dem schrecklichen Internet damals wurde sie aber eigentlich nur gelegentlich für Videocontent genutzt.