Begleitet von einer hochkarätig besetzten Wirtschaftsdelegation ist der Bundeskanzler am frühen Morgen zu einem dreitägigen Besuch in China eingetroffen. Kurz vor seinen Gesprächen mit der chinesischen Führung hatte Olaf Scholz diese Woche öffentlichkeitswirksam einen eigenen Auftritt auf der umstrittenen chinesischen Plattform TikTok eröffnet.

Ein Fehler, kritisiert die Unabhängige Bundesbeauftragte für Antidiskriminierung Ferda Ataman. Sie halte es für “die falsche Strategie”, und einen Fehler des Kanzlers, bei TikTok einen Kanal zu eröffnen, so Ataman im Interview mit der ARD-Sendung Bericht aus Berlin. “Solange die Plattform TikTok und andere Plattformen sich nicht an die Regeln halten und junge Menschen vor Diskriminierung, Hassrede schützen und Desinformation nicht zurücknehmen oder bekämpfen, ist das keine Plattform für den Staat.”

  • Tryptaminev@lemm.ee
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    7 months ago

    “Ich finde es grundsätzlich begrüßenswert, dass sich sowohl die Bundesregierung als auch Parteien gerade überlegen, wie sie niedrigschwellig kommunizieren, wie sie junge Menschen erreichen”, so Ataman. “Ich glaube nur, dass lustige Videos in sozialen Medien nicht der richtige Weg sind. Aus meiner Sicht müssen es die Inhalte sein, die junge Menschen ansprechen. Das heißt, man muss Politik machen, die junge Menschen anspricht, über ein Wahlrecht ab 16 nachdenken, sie einbinden und teilhaben lassen an der Politik.”

    Die Strategie der Bundesregierung und Bundespolitik erinnert mich ein bisschen an diese Fernsehwerbung für eine Bank mit “wir machen das mit den bunten Fähnchen.”

    Nachdem die Union zusammen mit der SPD und zeitweise FDP über 16 Jahre die Belange junger Menschen völlig vernachlässigt hat, legt jetzt die Ampel konsequent nach, damit junge Menschen in Deutschland auch definitiv weder Interesse an Politik haben, noch an die Demokratie glauben.

    Darüber in ARD Magazinen zu diskutieren, die sich kaum jemand unter dem Renteneintrittsalter anschaut, ist natürlich auch super intelligent gemacht.

    Wenn Hebestreit recht hatte, mit der Aussage, dass knapp 20 Millionen Deutsche TikTok nutzen, dann wird es schwierig sie wieder mit überzeugenden Angeboten in den etablierten Medien zurückzuholen. Angesichts des Unwillens, sich weiterzuentwickeln ist es in Deutschland auf absehbare Zeit unmöglich.