Eine neue Studie mit mehr als 2.000 Befragten zeigt: Die junge Generation in Deutschland blickt düster in die Zukunft. Viele klagen über mentale Belastung und sind politisch unzufrieden. Davon profitiert offenbar vor allem die AfD. Von Philipp Wundersee.
Je nachdem wie weit man die Geschichte schaut. Das kann von Gleichberechtigung der Geschlechter über Wahlrecht bis zu Ende der Sklaverei gehen. 30, 100 und 200 Jahre.
Oder so Sachen wie Lebenskomfort und Nahrungsmittelsicherheit. Auch keine 100 - 150 Jahre alt mit Waschmaschine, Heizung, Kühlschrank, Konservendosen und Landmaschinen.
Oder Frieden in Westeuropa, gemeinsame Währung und Reisefreiheit. Keine 25 - 40 Jahre alt.
Nun gut, wenn man das alles als Gottgegeben ansieht, dann ist die Zukunft düster. Wenn man schaut welche Ausgangslage wir hatten, dann sieht es gut aus. Einfach mal Länder ausserhalb Westeuropas mit Rucksack bereisen, dann bekommst du ein Gespür dafür, wie Menschen in anderen Jahrzehnten oder Jahrhunderten leben.
Und jetzt kommt sicher gleich so ein Whataboutism-Vorwurf
Genau das ist doch der Punkt, vieles davon steht gerade wieder auf dem Spiel. Es gibt Krieg in Europa, die Lebensmittelsicherheit ist mit dem Klimawandel zumindest stark gefährdet, Komfort ist ganz sicher gefährdet dadurch.
Je nachdem wie sich unsere Gesellschaft verändert sind Regressionen zurück zu Sklaverei keineswegs ausgeschlossen. Wenn wir erstmal die faschos wieder machen lassen…
Wir leben gerade ziemlich auf dem Gipfel, viel besser wird’s vermutlich nicht. Und ja es ist interessant andere Länder zu bereisen, besonders weniger entwickelte Länder, aber eben als Reise. Die Aussicht diese Zustände wieder hier zu haben ist eben keine schöne solche.
Dann schau dir doch mal im Museum an was Lebensmittelsicherheit bedeutet (also so ohne Welthandel wie heute) oder Krieg in Mitteleuropa (nicht ein Land am Rand, sondern alle gegeneinander). Also ich finde du übertreibst mit deinen zurück-in-die-Steinzeit-Ängsten. Und Faschos können inzwischen in Europa auch nicht mehr durchregieren. Es gibt da noch das EU Parlament (s. Ungarn, Polen, Italien)
Wenn jetzt bei überheblichen hinweisen sind: schau du dir vielleicht mal an wie toll der globale Handel mit Lebensmitteln noch funktioniert wenn wir die 3° Erwärmung erreichen auf die wir Grade so zusteuern.
So ein Krieg an Rand kann sich schnell ausweiten. Wer weiß mit wem sich z.B. Ungarn verbündet wenn es hart auf hart kommt. Ganz abgesehen davon, dass die Situation für Europa nicht zwingend besser ist, nur weil wir diesmal alle an einem Strang ziehen, wenn sich so ein Krieg global ausweitet.
Ungarn, Polen und Italien sind an die EU gebunden weil sie Geld davon empfangen. Damit zu brechen würde die Regierung in ihren Handlungsoptionen einschränken. In anderen Ländern kann man zumindest die Idee verkaufen, dass man davon profitieren würde auszusteigen (Brexit und so, die AfD hat sich das ja auch ins Programm geschrieben). Die EU als Garant für Einschränkung des Faschismus zu betrachten halte ich für naiv, besonders wenn nach der nächsten Wahl eine Blockade Minorität an anti-europäern im EU Parlament sitzt.
Auch wenn es grade alles unsicher und dunkel aussieht - das wirkt nur so. Tendenziell gehen die Menschen dem Lichte entgegen. Korrektur: Die Menschheit stolpert, sie geht nicht, dem Lichte entgegen.
Naja wir müssen halt mit dem was wir hier produzieren alle Menschen mitversorgen die in den Regionen leben die dann nicht mehr bewohnbar sind. Da geht es um Milliarden. Ich Teil da deinen Optimismus nicht. Und der IPCC auch nicht.
Soweit ich das sehe führt Russland gerade einen Angriffskrieg weil es dem Herrscher dort danach dünkte. Und zwar nicht zum ersten Mal. Und wenn er dort wieder gewinne macht auch nicht zum letzten Mal.
Ich mag deinen Optimismus was die Menschheit angeht. Aber selbst wenn würde ich behaupten dass wir gerade in der zwei vorwärts einen zurück Zyklus eher auf dem “einen zurück” Weg sind. Und das wird zumindest mein Leben noch ordentlich beeinflussen.
Gutes Bild. Mag ich. Ja, wir sind vermutlich grade in einer Schritt-Zurück-Periode. Ich hoffe ja auch, dass wir die zwei Schritte vorwärts so schnell wie möglich schaffen.
Nach einer Familienfeier gestern, würde ich noch das Thema Kindheit aufnehmen, das sich deutlich verbessert hat:
Wenn das mal nicht ein toller gesellschaftlicher Fortschritt ist. Meine Eltern wurden als Kind noch oft geschlagen.
Das bestreite ich nicht. Aber wir steuern auf 2 Grad globale Erwärmung zu (und das ist optimistisch). Da wird uns Technik und schöne Erinnerungen nicht retten. Die Welt wird dann ein sehr ungemütlicher Ort. Auch für uns priveligierte Menschen in den reichen Ländern.
Ja, es wird ungemütlich. Ich bin kein Klimaexperte und habe da nicht viel Durchblick. Ich glaube aber, das Klima und all die Wechselwirkungen sind nicht komplett verstanden und es wird uns vieles auch zum Positiven überraschen.
Wenn ich lese, dass bei den Römern Löwen aus Nordafrika in der Arena gekämpft haben (Nordafrika war damals bewaldet, bei den Karthagern), die Wikinger in Grönland permanent gesiedelt haben (weil es grün (!) war), die Römer in Südengland Wein angebaut haben (weil es wärmer war), in der kleinen Eiszeit im Mittelalter Ernteausfälle zu Hungersnöten auswuchsen, dann sehe ich, dass die Menschen Klimawandel auch immer irgendwie gewuppt haben.
Daneben sehe ich, dass es auch in den warmen Perioden Menschen und Zivilisationen gab. Oder die Wüste vielleicht wieder bewaldet wird, weil CO2 Pflanzenwachstum anregt und die großen Winde mit dem Regen anders gehen.
Was mich ärgert, ist, dass wir es alles wussten und nicht gehandelt haben. Im kleinen individuellen Verhalten als auch in der großen Politik. So isser halt der Mensch: Hält sich für bewusst und wird doch meist über energiesparenden Autopilot gefahren. (Ich ja auch)
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Globale_Erwärmung#/media/Datei%3ABau_future_warming_med.jpg
Hier der dazugehörige Eintrag: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Globale_Erwärmung
Leider gab es in der Menschheitsgeschichte nichts vergleichbares.