Im Sommer brennen einem LKW-Fahrer alle Sicherungen durch, als er auf Aktivisten der Letzten Generation trifft. Er steigt aus, geht mehrere Demonstranten körperlich an und fährt dann einfach los, obwohl mehrere Personen vor ihm sitzen. Die Staatsanwaltschaft geht nun gegen den Mann vor.
Nur 1 Jahr Führerscheinverlust und Geldstrafen für versuchten Mord oder mindestens Körperverletzung?
Wie das unterhalb einer Freiheitsstrafe ausgehen kann, verstehe ich auch nicht. Die Intention war ja definitiv da, auch wenn niemand ernstlich körperlich (!) verletzt wurde.
Man gucke sich an dass es nicht gefährliche Körperverletzung in der Anklage war. Gefährlich wird es unter anderem wenn eine Waffe oder ein anderes gefährliches Werkzeug eingesetzt wird.
Ich glaube schon die Anzeige war mild gewählt.
Also wird ein LKW als weniger gefährlich als eine Waffe oder ein Werkzeug eingeordnet?
Besonders lustig wird es, wenn einem klar ist, was schon alles als gefährliches Werkzeug gilt (eine glimmende Zigarette zum Beispiel).
Wir alle wissen, wie einfach ist es, jemanden mit einem Auto zu töten, genau so einfach wie einer waffe.
Sofort du versuchst jemanden mit etwas zu töten müssen wir berücksichtigen wie gut funktioniert das Zeug als Waffe.
Ein Jahr Führerscheinverlust ist eine hohe Strafe für einen LKW Fahrer, da er wahrscheinlich seinen Job verliert dadurch. Eine Gefängnisstrafe wird selten bei Erstvergehen verteilt, erst recht wenn keine bleibenden Schäden entstanden sind.
Dass das Strafmaß von 90 Tagessätzen genau so gewählt wurde, dass er jetzt nicht Vorbestraft ist, ist allerdings Bullshit.
Sehe ich anders. Er hat nicht die charakterliche Eignung, ein Fahrzeug in der Öffentlichkeit zu führen. Die Lizenz zur Gefährdung der Allgemeinheit nur ein einziges Jahr zu verlieren, wird dieser Tatsache überhaupt nicht gerecht. Man erlaubt dem Bock also weiter der Gärtner zu bleiben, weil er sich sonst ja umorientieren müsste. Das Prinzip kennt man ja aus der katholischen Kirche.
Es zu geil, du wirfst mir vor meine Meinung wäre nicht hart genug, der andere sagt sie wäre zu hart. Am besten du diskutierst das mit @Helix@feddit.de aus.
Der ist halt einfach lost.
Vielleicht tut es ihm weh genug, um ihn von zukünftigen Taten abzuhalten, ohne sein Leben komplett zu ruinieren? Verkehrsstraftaten machen sich sicherlich nicht gut, wenn man sich nach min. 1 Jahr ohne LKW fahren zu dürfen bei einem Logistikunternehmen bewirbt.
Jetzt stellt sich die Frage, ob das gerechtfertigt ist oder man dem Mann ein lebenslanges Fahrverbot ausspricht. Richter haben im Allgemeinen genügend Zeit und Hirnschmalz in das Studium von Gesetzestexten und Ethik gesteckt, um das beurteilen zu können. Du auch?
Ach komm, der wird definitiv einen Job finden. Wenn du einen LKW-Führerschein hast, dann nimmt dich jede Spedition. Und spätestens wenn der das dann im Bewerbungsgespräch mit der Letzten Generation erwähnst, dann wirst du im deutschen Mittelstand definitiv Leute finden, die deine Aktion noch gut fanden und dich dann mit Kusshand nehmen.
Die eigentliche Frage ist: Warum gibt es hier keine MPU, denn da ist ja arg Zweifelhaft, ob der die psychologische Eignung zum Autofahren hat