• Ibuthyr@lemmy.wtf
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    2
    ·
    21 hours ago

    Das wäre immerhin schon mal ein Ansatz. Besser fände ich allerdings ein EU weites Verbot von algorithmusgetriebener Contentdelivery. Das hat auch nichts mehr mit Werbung zu tun, sondern es ist nur noch ein Mittel für rechte Politiker, um die Gesellschaft zu radikalisieren.

    • einkorn@feddit.org
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      1
      ·
      21 hours ago

      Na ja, was bedeutet “Algorithmus getrieben”?

      Ein Algorithmus ist erstmal nur eine abstrakte Anleitung zur Lösung eines bestimmten Problems.

      Auch Lemmy verwendet Algorithmen, um zu entscheiden, was es dir in welcher Reihenfolge anzeigt. Es sind die verschiedenen Gewichtungen und Parameter der Algorithmen der großen Konzerne, die das Problem sind.

      • schnurrito@discuss.tchncs.de
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        13
        ·
        21 hours ago

        Wenn du in den Medien das Wort “Algorithmus” liest, musst du (denke ich) ausblenden, was der Begriff eigentlich (in der Informatik) bedeutet. Damit sind fast immer KI-getriebene “Algorithmen” gemeint, die dem Benutzer auf intransparente Weise manches anzeigen und manches nicht.

        Klar ist auch umgekehrt chronologische Sortierung wie bei Mastodon ein Algorithmus, oder Thread-Bumping wie in klassischen Webforen, oder die verschiedenen Sortiermöglichkeiten hier auf Lemmy, aber das meinen die Medien damit nicht.

        • General_Effort@lemmy.world
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          3
          ·
          13 hours ago

          Am Schluss wird dann irgendein Gesetz gemacht, welches von Gerichten ausgelegt wird. Was würde in dem Gesetz stehen, sodass Richter das dann richtig verstehen?

          • schnurrito@discuss.tchncs.de
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            2
            ·
            11 hours ago

            Ja, ist tatsächlich eine Herausforderung für die zuständigen Juristen in den Ministerien. Spontaner Entwurf: “Ein Empfehlungsalgorithmus ist ein System, das dem Endbenutzer Inhalte anzeigt, die er weder abonniert noch ausdrücklich angefordert hat und deren Auswahl nicht auf objektiven, transparenten Kriterien (wie etwa Erstellungsdatum oder Bewertungen durch andere Endbenutzer) basiert. Ein Algorithmus zur Sortierung von Suchergebnissen zählt nicht als Empfehlungsalgorithmus.”

            Damit sollten Mastodon, Lemmy, klassische Webforen, Wikis, etc., nicht abgedeckt sein, YouTube, Facebook, Instagram, etc. hingegen müssten sich so umstellen, dass dem Benutzer ausschließlich das angezeigt wird, was er ausdrücklich abonniert hat, und kein “das könnte Sie auch interessieren”.

            • Aniki@feddit.org
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              2 hours ago

              Naja, da hättest du Probleme.

              Wenn du zu großen neuen Ereignissen (z.b. “california fire”) suchst bzw auf die community clickst, und die ergebnisse nach upvotes sortiert sind, dann sind sicherlich clickbaity falschinformationen ganz oben. also das passiert ja eigentlich schon auf facebook und co.

              ein lösungsansatz ist es sicherlich, nur “vertrauenswürdige” informationsquellen ganz oben anzuzeigen. Dann hast du aber automatisch schon wieder eine “bevorzugung” - die dann von den clickbaity seiten als “ungerecht” angeprangert wird - wohlgemerkt weil sie mit ihrer scheiße mehr geld verdienen wollen.

              • schnurrito@discuss.tchncs.de
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                2 hours ago

                Mein ideales soziales Medium ist und bleibt ein klassisches Webforum, wo gar nicht nach Upvotes sortiert wird (weil es solche meistens auch nicht gibt), sondern nach Zeitpunkt, wann Dinge gepostet wurden. Ich gestehe aber auch ein, dass das möglicherweise nicht gut skaliert.

                Ich denke in der Tat nicht, dass Betreiber sozialer Medien entscheiden sollten, was “vertrauenswürdige Informationsquellen” sind. Ein Grund, warum wir das Internet haben und haben wollen, ist ja, dass wir Benutzern auch ermöglichen wollen, ihre eigenen Erfahrungen und Beobachtungen zu posten, zu denen es vielleicht noch keine “vertrauenswürdige Informationsquellen” gibt.

        • einkorn@feddit.org
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          edit-2
          21 hours ago

          Doch, ich glaube, das sollten wir einblenden und den Leuten klarmachen, dass nicht “der große böse Algorithmus” das Problem ist, sondern die Unternehmen, die sie betreiben.

          Technik ist kein Mysterium und viele Leute scheinen sich selbst eine Hilfslosigkeit antrainiert zu haben, die nur schwer abzulegen ist. Konkretes Fallbeispiel:

          Meine Mutter möchte ihrer Mutter (also meiner Oma) ein sog. Feature Phone geben. D.h. das Ding soll nicht viel mehr können als Telefonieren und SMS verschicken. Wer soll es raussuchen? Ich, der Programmierer. Ich beschäftige mich auch nur alle paar Schaltjahre mal mit Handies, habe also auch nur die Webseiten mir bekannter Hersteller durchsucht und verglichen, bis ich auf etwas Vielversprechendes gestoßen bin.

          Nur weil für eine Aufgabe ein Browser aufgemacht werden muss, bedeutet das nicht, dass man dafür einen Informatikabschluss braucht.

          • cows_are_underrated@feddit.org
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            20 hours ago

            Genauso ist es doch wenn man Mutter oder Oma bei einem Programm helfen soll von dem man keine Ahnung hat. In 90% der Fälle schauen wir auch nur “welcher Knopf sieht danach aus als könnte ich damit das gewünschte Ziel erreichen”.

        • Jesus_666@lemmy.world
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          9
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          21 hours ago

          Ja, aber das ist keine Ausrede, den Diskurs auf so unpräzisem Niveau zu führen – zumal es genug technologisch illiterate Politiker gibt, die dann tatsächlich ein allgemeines Verbot von Algorithmen fordern würden.

          Nicht vergessen, in der Politik gilt “alle Verschlüsselungsalgorithmen müssen einen Zweitschlüssel für die Polizei bereit stellen, ohne an Sicherheit einzubüßen” als vollkommen einleuchtend und praktikabel.

          • schnurrito@discuss.tchncs.de
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            21 hours ago

            Dem widerspreche ich nicht. Was ist dein Vorschlag, wie wir das, was YouTube macht, terminologisch von dem unterscheiden können, was Mastodon macht? Du hast Recht, dass es unpräzise ist, zu sagen, YouTube habe einen “Algorithmus” und Mastodon nicht - aber wie wollen wir den Unterschied dann nennen?

                • Aniki@feddit.org
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                  2 hours ago

                  Naja. Die sache ist halt dass rechte hetze mehr emotionen hervorruft und darum mehr reaktionen bekommt. wenn man jetzt nach reaktionen sortiert, bekommt man eben genau das.

            • einkorn@feddit.org
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              21 hours ago

              Ich würde einfach sagen, “die Irreführung durch Plattformen wie Xitter, Facebook und Youtube” muss aufhören. Weil nichts anderes ist es. Die Sachen, die einem als “Trending” untergeschoben werden, sind zu einem großen Teil künstlich aufgebauscht.

            • federal reverse@feddit.org
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              20 hours ago

              Das Problem sind letztlich die KPIs der betreibenden Unternehmens: Es geht darum, möglichst viel/oft/lange Aufmerksamkeit zu generieren (weil sich damit Werbung verkaufen lässt), egal, ob das negative Auswirkungen hat.

              Sobald die Zielstellung ist, einen Debattenraum zu schaffen, wird das anders.

              • schnurrito@discuss.tchncs.de
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                21 hours ago

                spannenderweise hab ich auf kaum etwas so gerne längere Zeit verbracht wie in klassischen Webforen (kann mich erinnern, als Kind und Jugendlicher hab ich da manchmal alle paar Minuten aktualisiert), hingegen wird mir heutzutage von Facebook normalerweise innerhalb weniger Minuten langweilig; wenn also das das Ziel ist, versagt es vollkommen

      • Ibuthyr@lemmy.wtf
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        5
        ·
        21 hours ago

        Ich hatte gerade nicht den Nerv, das präzise auszuführen. Ich meine damit natürlich die Algorithmen, die kontrovers diskutierte Themen pushen, um die Sichtbarkeit zu erhöhen. Das wird ja von den Säcken mißbraucht. Oder man verbietet Werbung auf diese Weise zu schalten. Halt irgendwas, um diese toxische Kacke zu unterbinden.

      • Saleh@feddit.org
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        5
        ·
        21 hours ago

        Das könnte man z.B. mit einer Veröffentlichungspflicht für die Algorithmen regeln. Ich fände dabei auch gut, dass die für den individuellen Account gewählten Gewichte dann als personenbezogene Daten im Rahmen der DSGVO-Auskunft mitgegeben werden müssen.

      • Ooops@feddit.org
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        20 hours ago

        Aber der Lemmy-Algorithmus hat nicht die Zielsetzung dich möglich lange mit toxischen Inhalten beschäftigt zu halten, um mehr Werbeeinnahmen zu generieren.

        Und das ist ja noch die harmlose Variante. Denn diese Algorithmen sind ja nicht öffentlich. Die Zielsetzung könnte auch ganz direkt “Unruhen und gesellschaftlichen Zusammenbruch befördern” sein, und wir würden es nicht merken, weil das Endergebnis das selbe ist.

        In so fern… nichts gegen Algorithmen. Sobald die üblichen Verdächtigen ihre veröffentlichen und die Richtigkeit dieser Veröffentlichung durch Reproduzierbarkeit nachgewiesen ist, können wir weiter darüber reden, ob die so erlaubt sein sollten.

    • iamkindasomeone@feddit.org
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      1
      ·
      13 hours ago

      Ne, das ist sicher nicht die Ursache und Lösung. Es kommt darauf an, wie die Posts aggregiert und ausgeliefert werden. Statt Hass und Hetze zu propagieren indem man die Reichweite durch geschätzte Interaktionen bestimmt, muss eine andere andere Metrik her. Das kann alles sein: Von Faktenprüfern als glaubhaft eingestufte Posts, Anzahl der Umlaute im Titel, Anzahl der Katzenohren im Titelbild etc. Ein soziales Netzwerk ohne Algorithmen ist nutzlos. Du willst ja nicht drei Stunden nur durch den selben Sub surfen und nur nach Datum sortieren.

      • Ibuthyr@lemmy.wtf
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        ·
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        13 hours ago

        Ich finde themenbasierte Foren nachwievor deutlich besser. Das Format der sozialen Medien ist doch kacke und führt zur Verblödung der Gesellschaft. Facebook war noch interessant, als Posts der Freunde in chronologischer Reihenfolge im Feed gezeigt wurden. Vielleicht bist du ja zu jung, um das aktiv miterlebt zu haben?

        Ich hatte Lemmy für ca. 3 Monate verlassen und werde das vermutlich die kommenden Tage für immer hinter mich lassen. Diese Doomscrollerei ist pures Gift für mich.

    • cows_are_underrated@feddit.org
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      3
      ·
      20 hours ago

      Was du meinst ist glaube ich das Algorhytmen fair und transparent sein sollen. Algorhytmusfrei geht nicht, weil alles ein Algorhythmus ist.